mama-business-wol-katharina-krantz

Was ist WOL -working out loud- Katha Krentz?

WOL hatte ich vor 2020 noch nie gehört. Doch irgendwie schlitterte ich in eine knapp 3000 Frauen große LinkedIn Gruppe, die mich von Anfang an faszinierte.
Laut sollen wir sein, uns zeigen, über uns sprechen.
Es geht um Sichtbarkeit. Darum gehört zu werden und ein Standing zu haben.
Alles Dinge, die wir in der Selbstständigkeit dringend brauchen.
Nur hier in der Gruppe geht es nicht ausschließlich um storys und nervige Selbstdarstellung. WOL ist mehr.
Katha, die Initiatorin der LinkedIn Gruppe erzählt uns heute, was dahinter steckt.

3 Fakten über Katha

1. Lieber Katha als Katharina

2. Foodie, lerne allerdings jetzt erst kochen

3. bin gerade 42 geworden, leider vermisse ich immer noch die Weisheit bzw. die Fähigkeit, die Antwort auf alles zu sein 

 

Wer ist Katharina Krentz?

Aktuell fahre ich zweigleisig: Hauptberuflich bin ich seit 16 Jahren für die Robert Bosch GmbH tätig in ganz unterschiedlichen Rollen, Funktionen und Aufgaben, auch an unterschiedlichen Standorten und in unterschiedlichen Ländern. Aktuell in der zentralen HR im Transformationsbereich, wo ich mich mit Themen rund um „Smart Work“ mit Fokus auf Zusammenarbeit und Vernetzung beschäftige. Im Nebenberuf bin ich selbstständig und habe das Label „Connecting Humans“ gegründet, mit dem ich Unternehmen begleite, berate und unterstütze bei den Themen Zusammenarbeit, Führung und Lernen in Netzwerken.

Ich bin (noch) verheiratet, Stiefmutter einer jetzt 17-jährigen und lebe seit Januar in Hamburg, um hier einen Neuanfang zu machen und mich weiterzuentwickeln. Da ich von überall aus arbeiten kann ist das für Bosch kein Problem – ein Beispiel für das Thema „Smart Work“, dass ich mit vorantreibe.

Ansonsten bin ich eine der zertifizierten WOL-Coaches und treibe das Thema Working Out Loud seit 2015 global voran, weil ich davon überzeugt bin, dass diese Fähigkeiten absolut elementar sind für unsere Zukunft.

 

Was steckt hinter dem Begriff WOL ?
 

Working Out Loud steht für eine sichtbare Zusammenarbeit in Netzwerken, um aktive Beteiligung, gegenseitige Unterstützung und das von- und miteinander lernen. Working Out Loud ist für mich primär ein Mindset, aber gleichzeitig eine Fähigkeit und eine informelle Lernmethode, um die Fähigkeit zu erlernen und das Mindset zur Gewohnheit werden zu lassen. Der Begriff wurde ursprünglich von Bryce Williams geprägt, der sich 2010 gefragt hat, „When will we Work Out Loud? Soon!“ 

2015 erschien dann die gleichnamige Lernmethode sowie das Buch von John Stepper, der Beginn der globalen WOL-Bewegung.

Die WOL-Lernmethode funktioniert wie folgt: Die Teilnehmenden durchlaufen in sogenannten WOL-Circles von vier bis fünf Akteuren über zwölf Wochen hinweg selbstorganisiert ein in den sogenannten „Circle Guides” (Circle Leitfäden) festgelegtes Programm. Sie treffen sich einmal pro Woche für jeweils eine Stunde persönlich oder virtuell, um die in den Leitfäden vorgegebenen Aufgaben im Hinblick auf ihre Ziele zu bearbeiten. Diese Aufgaben sind darauf ausgelegt, das eigene Netzwerk zu nutzen und gegebenenfalls zu vergrößern, wobei die Teilnehmenden untereinander als Ideen- und Feedbackgeber agieren und sich gegenseitig bei der Vernetzung unterstützen.

 

Was ist das Ziel von WOL?
 

WOL selbst verfolgt kein Ziel. Aber die Teilnehmenden des Lernprogramms wählen ein eigenes Lernziel, an dem sie 12 Wochen arbeiten wollen, um darauf basierend ein Netzwerk an Menschen aufzubauen, das hilft, das Ziel zu erreichen.

WOL basiert auf 5 Elementen:

Beziehunen (Relationships)
Sichtbare Arbeit (Visible Work)
Großzügigkeit (Generosity)
Wachstumsorientiertes Denken (Growth Mindset)
Zielgerichtetes Entdecken (Purposeful Discovery)
Diese Elemente werden in den 12 Wochen des Programms erlebt, geübt und erlernt, die Basis für vertrauensvolle Zusammenarbeit in Netzwerken und persönliche Weiterentwicklung.

 

Was ist dein persönliches Ziel mit WOL?

In meinem letzten WOL-Circle, der bereits mein 11. Circle ist, wollte ich mir ein neues Netzwerk in Hamburg aufbauen, um hier anzukommen und meine Freizeit zu gestalten. Das Ziel habe ich erreicht. Mein 12. Circle dreht sich um das Thema Mindfulness im Alltag – und im September starte ich in meinen dann 13. Circle bei der nächsten Runde von WOL #FrauenStärken WOLume2.

 

Wer darf mitmachen? Was kostet es?

Das WOL Circle Programm richtet sich an jede:n, der Lust hat zu lernen, sichtbar(er) zu werden, vernetzt zu arbeiten und in Social Media (innerhalb und außerhalb eines Unternehmens) zu werden. Für die persönliche Nutzung kostet die Teilnahme aktuell nichts, aber falls Unternehmen die Methode intern einsetzen wollen, dann fallen Lizenzgebühren an. 

 

Wer organisiert die WOL Circles?

Hinter Working Out Loud steht primär John Stepper, der Entwickler der Lernmethode und Autor des gleichnamigen Buchs mit seinem Unternehmen Ikigai Ltd. Mit Sitz in New York City.

 

Wie kann mir WOL für meine Arbeit helfen?

Das kommt ganz auf das Business an und kann ich nicht so pauschal beantworten. Tijen Onaran sagt: „Nur wer sichtbar ist, findet auch statt“. Davon bin ich ebenfalls überzeugt.  Unternehmen müssen zeigen, was sie tun, wofür und warum. Das wird immer relevanter, da Kunden und zukünftige Mitarbeitende sich umfangreich informieren wollen, bevor sie etwas kaufen, nutzen oder mitarbeiten möchten.

Authentische Kommunikation und Storytelling sind heute das A & O guten Marketings, je nach Zielgruppe gilt es die Social Media Kanäle entsprechend zu nutzen. WOL kann hier die notwendigen Fähigkeiten vermitteln. Wenn ich zudem intern das WOL-Mindset und die Fähigkeit etabliert habe, dann trägt das maßgeblich zu einer guten Unternehmenskultur bei, zu vernetzter Zusammenarbeit, mehr Agilität, Offenheit und Transparenz, die das von- und miteinander lernen, Innovation, gegenseitige Unterstützung auch über Bereichsgrenzen hinaus fördern und etablieren.

 

Ist WOL nur etwas für Frauen?

Ganz im Gegenteil: WOL ist für alle gedacht, die sich zu den o.g. Themen weiterbilden wollen. Allerdings beobachte ich, dass primär Frauen bei WOL teilnehmen. Das kontinuierliche Dazulernen sowie die o.g. Themen scheinen in erster Linie für Frauen

 anziehend zu sein.

 

Welchen Tipp für mehr Sichtbarkeit hast du für uns?
 

Das Bewusstsein zu haben, dass wir einfach immer sichtbar sind – und wenn nur für Familie, Freunde und die Nachbarschaft. Via Social Media kann ich diese Sichtbarkeit aktiv gestalten und gezielt einsetzen, um etwas zu verändern, zu positionieren, zu helfen, zu teilen uvm. Seid oder werdet Euch sicher darüber, wer ihr seid und was ihr wollt und nehmt diese Sichtbarkeit selbst in die Hand, bevor es andere für Euch tun

 

Mehr über Katha findest du hier.

 

Ausklappen