3 Fakten über dich
- Ich bin Gründerin und Co-Geschäftsführerin der sira Kinderbetreuung gGmbH und sira Projekte GmbH und unterstütze Unternehmen beim Aufbau und Betrieb von eingruppigen Kinderbetreuungseinrichtungen und betreibe als Träger selbst aktuell rund 40 Mini-Kitas und Großtagespflegen.
- Ich möchte mit unseremTeam, Kinderbetreuung neu denken und Raum für Entfaltung, eigene Ideen und gute Pädagogik schaffen.
- Auch in meiner zweiten Leidenschaft, dem Triathlon, zeige ich 100% Ausdauer und Einsatz.
Wie kamst du zum Thema Kinderbetreuung?
In diesem Bereich wird oft aus einem eigenen Bedarf heraus gegründet, weil z.B. der Kitaplatz für das eigene Kind fehlt. Bei uns war das tatsächlich ganz anders. Ich habe mich während meiner Uni-Zeit mit dem Thema beschäftigt und meine Abschlussarbeit darüber geschrieben, wie der Fachkräftemangel im deutschsprachigen europäischen Raum auch dadurch befeuert wird, weil Frauen nach der Geburt ihres Kindes nicht mehr gut und sicher an ihre Arbeitsplätze zurückkommen können.
Dies haben mein Co-Gründer, David Siekaczek und ich zum Anlass genommen, darüber nachzudenken, ob betriebliche Kinderbetreuung ein möglicher Hebel sein könnte. Und daraus haben wir ein Geschäftsmodell entwickelt und 2012 sira gegründet.
Wie kam es zur Gründung?
Wir haben zuerst als Beratungsfirma gestartet, um Arbeitgeber:innen beim Aufbau und Betrieb von Kinderbetreuungseinrichtungen zu unterstützen. Das machen wir natürlich auch heute noch. Gleichzeitig sind wir aber auch Träger von eigenen sogenannten Mini-Kitas und Großtagespflegen und betreiben rund 40 Standorte.
Was ist das Besondere an Großtagespflegen und Mini-Kitas?
Durch das Konzept der Großtagespflegen und Mini-Kitas können auch dort neue Betreuungsplätze geschaffen werden, wo große Kitas nicht realisiert werden können. Neben der Zusammenarbeit mit Städten und Kommunen ist es durch das innovative Betreuungskonzept der betrieblich unterstützten Mini-Kitas und Großtagespflegen auch einfacher möglich, Unternehmen und Arbeitgeber:innen beim Ausbau der Betreuungsinfrastruktur mit einzubeziehen. Durch die kleine Gruppengröße und die je nach Region teilweise großzügigen Fördermittel sind die finanziellen und rechtlichen Hürden deutlich niedriger als bei klassischen großen Einrichtungen, wie einer Kinderkrippe, Kindertagesstätte oder einem Kindergarten.
Damit wird auch für kleinere oder mittlere Arbeitgeber:innen das Angebot einer eigenen Betriebs-Kita möglich und Städte und Kommunen können ihr frühkindliches Betreuungsangebot um eine innovative Betreuungsform erweitern.
Warum sollten Unternehmen über eine Betriebs-Kita nachdenken?
Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig. Zahlen zeigen, dass viele der erwerbstätigen Mütter, die in Teilzeit arbeiten gerne mehr arbeiten würden. Gleichzeitig gewinnt eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Mütter und Väter weiter an Wichtigkeit. Im “War of Talents”, von dem viele seit Jahren sprechen, müssen sich Unternehmen als familienfreundliches Unternehmen positionieren. Dies kann entscheidend im Wettbewerb um Fachkräfte sein und unterstützt z.B. Mütter dabei, früher wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren zu können. Mit einer eigenen betrieblichen Kinderbetreuung können Unternehmen bedarfsgerechte, bezahlbare und arbeitsplatznahe Betreuungsplätze für Mitarbeiterkinder bieten. Und somit Fachkräfte an sich binden.
Was sind die Vorteile?
Kleine Gruppe für eine familienähnliche, individuelle Betreuung
Qualitativ hochwertige Pädagogik und guter Betreuungsschlüssel
Örtliche Nähe des Betreuungsplatzes zum Arbeitsplatz
Schnelle Umsetzung (in ca. 9-12 Monaten)
Nutzung von Bestandsimmobilien: nachhaltig, kostengünstiger und schneller umsetzbar
Wie funktioniert das nun konkret:
In 4 Schritten zur eigenen Mini-Kita:
Analyse:
Ihr ermittelt in eurem Unternehmen, ob betriebliche Kinderbetreuung für euch der richtige Weg ist (Alter der Belegschaft, Home Office vs. Anwesenheit im Büro/Betrieb, Mitarbeiterbindung, etc.). Wenn ihr dabei Unterstützung braucht, ruft Expert:innen auf dem Gebiet an.
Planung & Konzeption:
Wenn ihr euch entschieden habt, ihr möchtet euch das Thema Mini-Kita näher anschauen, konzipieren wir in der Planungsphase gemeinsam eure Betreuungslösung – von der Finanzplanung bis zum Zeitplan. Wir suchen geeignete Immobilien, kümmern uns um die erste Abstimmung mit den Behörden, die Vertragsgestaltungen und alles, was es braucht, damit ihr gut entscheiden könnt, ob das mit der Mini-Kita wirklich eine gute Idee ist und ob ihr das finanziert bekommt. Ihr entscheidet, ob wir in die Umsetzung gehen werden.
Umsetzung & Realisierung:
In dieser Phase gibt es kein Zurück mehr: Räume werden umgebaut, eingerichtet und ausgestattet. das Betreuungsteam wird rekrutiert und die ersten Betreuungsplätze vergeben.
Betrieb, Betreuung und Qualitätssicherung:
Als Träger kümmern wir uns von sira im laufenden Betrieb um den gesamten Prozess von der Abrechnung der Fördermittel, Personalplanung, Catering bis zum Auslastungs- und Qualitätsmanagement.
Was macht sira anders als andere Träger?
Radikal klein: Durch die kleinen Gruppen mit maximal 9-12 Kindern im Alter von null bis drei Jahren und 2-3 pädagogischen Fachkräften bieten wir ein familiäres Umfeld. Dies kommt nicht nur den Kindern zugute, auch unsere Kolleg:innen profitieren davon.
Radikal new work: Die Kinderbetreuung ist voller Hierarchien und „alten“ Arbeitsmodellen. Das fanden wir von Anfang an absolut nicht sinnvoll. Deshalb setzen wir uns gezielt dafür ein, die Arbeitsbedingungen für pädagogische Fachkräfte zu verbessern und möglichst stressfreie Arbeitsplätze zu schaffen – hierarchiefrei, auf Augenhöhe und durch Selbstverwaltung der einzelnen Standorte mit Raum für Entfaltung und viel Eigenverantwortung. So kann jedes Team am Standort sein eigenes pädagogisches Konzept nach den Stärken und Fähigkeiten der dort tätigen Pädagog:innen entwickeln.
Radikal ausdauernd: Kinderbetreuung zu organisieren ist kein Sprint, sondern ein Ironman. Wie beim Triathlon begegnet man auf der Strecke vielen Herausforderungen, die man zu bewältigen hat. Deshalb gilt: beste Vorbereitung, hohe Konzentration und gute Versorgung auf der Strecke sind alles – sonst schafft man es nicht ins Ziel.