Bndesverband Vereinbarkeit Nicole Beste-Fopma

Warum brauchen wir einen Bundesverband Vereinbarkeit? Mit Nicole Beste-Fopma

3 Fakten über dich

  • Ich bin Feministin durch und durch. War ich schon als ich noch zur Schule ging. 
  • Ich werde bald Oma und platze vor Stolz
  • Eine meiner größten Leidenschaften ist das Stricken. 

 

Was hat dich dazu bewegt, dich beruflich um Vereinbarkeit zu kümmern?

Die Wut darüber, dass man mir als Mutter einiges nicht mehr zugetraut hat. Mir wurde direkt ins Gesicht gesagt, dass ich, weil ich jetzt Mutter bin, bestimmte Dinge beruflich nicht mehr machen könne.

Was sind Erfolge, die du die letzten Jahre beobachtet hast? Was Niederlagen

  • Die meisten wissen mittlerweile wie man „Vereinbarkeit“ buchstabiert und wissen sogar, was damit gemeint ist. Hört sich zynisch an, ist es aber nicht. Als ich vor 20 Jahren mit dem Thema angefangen haben, wurde ich noch mit großen Augen angeschaut. Heute wissen die meisten, wovon ich spreche. 
  • Es sind heute wesentlich mehr Mütter mit mehr Stunden erwerbstätig als zu der Zeit, als ich in den Beruf eingestiegen bin. 
  • Wir haben mehr Frauen in Führungspositionen.
  • Väter haben das Thema „Vereinbarkeit“ endlich für sich entdeckt. 
  • Niederlagen: Die unsägliche Kitasituation. 

 

Welche Veränderungen bräuchte es aktuell am dringenden?

Es gibt noch immer Arbeitgebende, die meinen, bei der Vereinbarkeit ginge es lediglich um die Arbeitnehmenden.

NEIN! Bei der Vereinbarkeit geht es darum, dass Arbeitnehmende Leistung bringen möchten, um sich UND ihren Arbeitgebenden voranzubringen.
Das können sie aber nur, wenn sie Unterstützung bei der Vereinbarkeit bekommen.    

 

Was ist das Ziel des Bundesverbands Vereinbarkeit?

Wir wollen gemeinsam mit allen Beteiligten – Unternehmen, Politik und Gesellschaft – praktikable Lösungen erarbeiten, damit die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben gelingt. 

 

Wer kann mitmachen?

Alle, denn Vereinbarkeit geht alle an!

 

Was fehlt noch, damit das Thema auf der politischen Agenda landet?

Der Mindshift. Wenn ich höre, dass Politiker zu mehr „Fleiß“ mahnen, könnte ich steil gehen. Wer Beruf und Familie vereinbart, ist per se fleißig. Viele wären sogar gerne noch fleißiger im Bereich Erwerbsarbeit. Solange man aber meint, dass Carearbeit einfach so nebenher erledigt werden kann, werden SEHR viele Menschen nicht mehr erwerbsarbeiten können.

Schlecht für die Wirtschaft.
Schlecht für den Staat, weil weniger Steuern und mehr Sozialleistungen.
Schlecht für die Gesellschaft, weil große Unzufriedenheit. 

 

Wer sind für dich die wichtigsten Partner in Crime um deine Ziele zu verfolgen?

Alle, die sich für ein besseres und zukunftsfähiges Deutschland einsetzen wollen. Noch sind wir eine recht stabile Demokratie. Noch sind wir eines der reichsten Länder der Welt. Wenn wir das bleiben wollen, müssen wir jetzt aktiv werden. Auch und insbesondere im Bereich „Vereinbarkeit“/„Familienbewusstsein“, denn das ist soziale Nachhaltigkeit.

Du möchtest gerne mitwirken und dem BVV beitreten? Hier findest du alle Infos. 

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